Der monolinguale Habitus der multilingualen Schule

Der durch Migrationen hervorgerufene sprachliche und kulturelle Wandel der Gesellschaft ist unübersehbar und unüberhörbar. Die Frage aber, welche Herausforderungen dem Bildungswesen hieraus erwachsen und wie dieses sie lösen kann, findet in der Pädagogik im allgemeinen recht wenig Beachtung. Di...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Main Author: Gogolin, Ingrid (auth)
Format: Book Chapter
Published: Waxmann Verlag 20081216
Subjects:
Online Access:Get Fullteks
DOAB: description of the publication
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
LEADER 02682naaaa2200265uu 4500
001 doab_20_500_12854_74485
005 20211124
020 |a 9783830970989 
020 |a 9783830920984 
024 7 |a 10.31244/9783830970989  |c doi 
041 0 |a German 
042 |a dc 
072 7 |a JNK  |2 bicssc 
100 1 |a Gogolin, Ingrid  |4 auth 
245 1 0 |a Der monolinguale Habitus der multilingualen Schule 
260 |b Waxmann Verlag  |c 20081216 
300 |a 1 electronic resource (368 p.) 
506 0 |a Open Access  |2 star  |f Unrestricted online access 
520 |a Der durch Migrationen hervorgerufene sprachliche und kulturelle Wandel der Gesellschaft ist unübersehbar und unüberhörbar. Die Frage aber, welche Herausforderungen dem Bildungswesen hieraus erwachsen und wie dieses sie lösen kann, findet in der Pädagogik im allgemeinen recht wenig Beachtung. Die zentrale These dieser Studie lautet, daß das nationalstaatlich verfaßte deutsche Bildungswesen im 19. Jahrhundert ein monolinguales Selbstverständnis herausbildete. Dieses Selbstverständnis regiert die Schule bis heute - und zwar um so sicherer, als der Vorgang seiner Herausbildung selbst im Vergessen versunken ist. Unter den Umständen wachsender Pluralität in der Schülerschaft aber, die sich als Konsequenz der Migration für Bildung und Erziehung eingestellt hat, erweist sich dieses Selbstverständnis mehr und mehr als dysfunktional: Es begrenzt die Kompetenzen, die zur Bewältigung der Komplexität schulischer Arbeit unter den Umständen sprachlicher Vielfalt nötig sind. Die Untersuchung konzentriert sich auf Entwicklung, Wandlung und jetzige Erscheinungsformen der monolingualen Orientierung im Lehrberuf. Im Kern steht die Frage, wie es zur "Vernatürlichung" der Vorstellung kam, daß die Schule einsprachig organisiert sein müsse, daß sich Bildung am besten im Medium einer einzigen Sprache vollziehe und daß die Entfaltung von Einsprachigkeit in der Nationalsprache der ganze Zweck der Bildung sei. Vorgestellt werden außerdem die Sicht- und Handlungsweisen heutiger Lehrerinnen und Lehrer, die alltäglich vor der Aufgabe stehen, eine vielsprachige und kulturell heterogene Schülerschaft zu unterrichten. 
540 |a Creative Commons  |f https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/  |2 cc  |4 https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/ 
546 |a German 
650 7 |a Organization & management of education  |2 bicssc 
653 |a Migration; Sprache; Kultur; Bildungswesen 
856 4 0 |a www.oapen.org  |u https://www.waxmann.com/buch2098  |7 0  |z Get Fullteks 
856 4 0 |a www.oapen.org  |u https://directory.doabooks.org/handle/20.500.12854/74485  |7 0  |z DOAB: description of the publication